Autoreninterview

Interview mit Gabi Büttner

Sternenzauber: Nenne mir fünf Fakten über dich.

Gabi: 1) Ich habe keine Ahnung, wie meine Naturhaarfarbe ist, weil ich mir die Haare färbe, seitdem ich 16 bin.

2) Ich kann ohne Kaffee überleben. Nur für alle in meiner Nähe wird es dann gefährlich. Dabei habe ich meinen Kaffeekonsum bereits eingeschränkt und trinke inzwischen täglich nur noch etwa 1,5 Liter von dem schwarzen Gold.

3) Ich bin süchtig nach Storck Riesen.

4) Jack ist mein heimlicher Liebling. Aber erzählt es nicht meinen anderen Protagonisten. Die können so eifersüchtig sein :-O

5) Ich habe bereits 1982 Fanfiktion geschrieben. Da ich begeisterte John Sinclair Fan war, so einen Roman aber innerhalb von zwei, drei Stunden inhaliert hatte, dauerte es mir immer zu lange, bis ein neuer Band kam. Also habe ich zusammen mit einem Klassenkameraden eigene John Sinclair Geschichten geschrieben. Heutzutage würde man das Fanfiktion nennen 😊

Sternenzauber: Was machst du gerne, wenn du mal nicht schreibst?

Gabi: Dann lese ich oder schaue Serien. Die sind mir lieber als Filme. Vielleicht, weil ich bei einer Serie länger etwas von den liebgewonnenen Charakteren habe 😊

Sternenzauber: Was ist dein größter Traum den du mal erreichen willst?

Gabi: Ich möchte irgendwann einmal eine Rundreise durch die USA machen. Auf den Spuren der McLains sozusagen. Alle Orte besuchen, an denen die Jungs gelebt haben. Angefangen in Jersey, dann nach Illinois Evanston und zum Chicago Navy Pier. Von dort aus nach Kansas City ins WORLDS OF FUN, dann die Stadt Lenexa in Kansas. Weiter nach Idaho zum Craters of the Moon, einen kurzen Besuch in Clovis New Mexico und die Stadt Henderson in Nevada. Von dort aus nach Minnesota in den Pipestone Nationalpark und natürlich darf auch Appletown in Wisconsin nicht fehlen. Zum Abschluss dann ein Besuch in Austin, Texas.

Sternenzauber: Was ist dein persönliches Lebensmotto?

Gabi: Ich lebe seit einiger Zeit nach dem Motto der radikalen Akzeptanz. Das bedeutet, eine Situation, die im Moment nicht veränderbar ist, anzunehmen, inklusive deiner Gedanken und Gefühle dazu.

Es heißt allerdings nicht, aufgeben, gut finden oder resignieren

Seitdem ich nach diesem Motto lebe, bin ich wesentlich entspannter 😊

Sternenzauber: Was liest du gerne in deiner Freizeit? Gibt es Lieblingsautoren?

Gabi: Ich lese seit einiger Zeit fast ausschließlich Bücher aus dem queeren Bereich. Am liebsten im Genre Thriller und Fantasy. Seit Jahren auch fast ausschließlich von Selfpublishern, da sie meiner Meinung nach mutiger sind. Sie sind nicht so festgefahren, folgen nicht immer dem Schema Fund haben oft frische Ideen.

Auf einen Lieblingsautor kann ich mich unmöglich festlegen. Dazu sind es einfach zu viele, deren Bücher ich ohne Zögern sofort nach Erscheinen kaufe 😊

Sternenzauber: Wann schreibst du am liebsten? Eher spontan oder Planst du dir speziell Zeit dafür ein?

Gabi: Bis vor 3 Jahren habe ich am liebsten nachts geschrieben. Inzwischen bevorzuge ich den frühen Morgen. Beides ist eine Tageszeit, in der kaum Störungen zu erwarten sind, sodass ich mich völlig auf die Geschichte einlassen kann. Zeit einplanen muss ich für das Schreiben nicht, da ich allein lebe und mir meine Zeit so einteilen kann, wie ich will. Oft ist es allerdings so, dass ich an einer Überarbeitung sitze, bei jemanden Testleser bin, zeitglich an einem Auftragslektorat sitze mich ums Marketing kümmere und nebenbei am neuen Manuskript schreibe. Dann benötige ich ein strenges Zeitmanagement, sonst komme ich ins Schleudern.

Sternenzauber: Plottest du oder lässt du deinen Ideen freien Lauf?

Gabi: Sowohl als auch. Ich plotte nicht auf Papier oder in einer Datei, sondern im Kopf. Ich weiß wo meine Charaktere stehen, welche Ziele sie haben, was sie daran hindert, diese zu erreichen. Auch kenne ich den groben verlauf der einzelnen Kapitel. Nur machen sich meine Charaktere nur allzu oft darüber lustig und werfen meine schönen Pläne über den Haufen, weil sie machen, was sie wollen. Da das aber oft die besten Szenen sind, lasse ich sie gerne gewähren 😊

Sternenzauber: Wie lange schreibst du ungefähr an einem Buch?

Gabi: Das kommt darauf an, ob ich alleine schreibe oder mit meiner Co-Autorin bei Jaden Quinn.

Alleine etwas 6 – 9 Monate, zusammen mit „Jaden“ ca. 2 – 3 Monate.

Sternenzauber: Gibt es einen Ort an dem du deine Ideen sammelst?

Gabi: Auf meiner Festplatte, dem USB-Stick, der externen Festplatte und in der Cloud. Und ja, ich bin möglicherweise etwas paranoid, was die Befürchtung vor dem Verlust meiner Notizen zu den ganzen Ideen betrifft ^^

Sternenzauber: Gibt es für dich etwas besonderes was du unbedingt beim schreiben brauchst?

Gabi: Musik und Kaffee. Okay, ohne diese beiden Dinge bin ich eh nicht handlungsfähig, aber schreiben ohne Musik geht gar nicht 😊

Sternenzauber: Was sind deine Ziele die du erreichen möchtest?

Gabi: Ich möchte mir langfristig gesehen eine solide Fanbase aufbauen.

Früher hätte ich gesagt, ich möchte gern vom schreiben Leben können, aber bei genauerer Betrachtung möchte ich das eigentlich gar nicht. Allein, wenn ich mir vorstelle, wie viele Bücher ich jeden Monat dafür verkaufen müsste. Jeden Monat, egal, ob ich gerade eine Neuerscheinung habe oder nicht …da gruselt es mich. Miete, Steuern, Kranken und Rentenversicherung, Lebenshaltungskosten, neue Cover, Lektoratskosten … Da müsste ich an meinen Büchern wegen der Kranken und Rentenversicherung um einiges mehr verdienen, als jetzt bei meinem Brotjob. Der Druck wäre enorm. Das möchte ich mir nicht antun. Solange ich meine Unkosten wieder rein bekomme, bin ich zufrieden.

Sternenzauber: Welcher Buchcharakter ähnelt dir am meisten?

Gabi: Eindeutig Blake aus Blake McLain – Flucht. Wie er halte ich gern alle Fäden in meiner Hand. Es fällt mir, ebenso wie ihm schwer, die Kontrolle abzugeben und ich würde mein letztes Hemd geben für die Menschen, die mir am Herzen liegen. So wie Blake Opfer bringt, um die Sicherheit seines jüngeren Bruders zu gewährleisten. (Aus der McLain-Reihe, die ich zusammen mit einer Freundin unter dem Pseudonym Jaden Quinn schreibe)

Sternenzauber: Wenn du traurig wärst, welcher Buchcharakter könnte dich am meisten trösten?

Gabi: Dave aus der dystopischen Reihe ›Die Macht der Clans‹. Ich liebe seinen trockenen Humor und seinen Sarkasmus.

Sternenzauber: Welcher Buchcharakter wäre dein bester Freund mit dem du durch dick und dünn gehen könntest?

Gabi: Phu, das ist schwer. Blake aus Blake McLain – Flucht würde mich wahnsinnig machen, weil er so paranoid ist und zur kontrollsucht neigt. Die Sturheit von Sam aus ›Sam McLain – Verrat‹ würde vermutlich öfter zu einem handfesten Streit führen und die Dominanz von Jack aus ›Jack Harper – Erwachen‹ würde auf meine eigene prallen. Das könnte unschön werden. (Alle drei aus der McLain – Reihe)

Dave aus ›Die Macht der Clans‹ könnte ich mir vorstellen, aber der Mann ist ein Herzensbrecher und ich mag mein Herz ganz. Sein bester Freund Chris hat Probleme damit sich emotional auf jemanden einzulassen, wäre aber ein absolut loyaler Freund, wenn man es erst einmal hinter seine Mauern geschafft hat.

Ich glaube, letztendlich würde es doch auf Sam McLain hinauslaufen. Er ist mitfühlend und loyal, gibt alles für seine Freunde und seine Familie und ist impulsiv, sodass es nie langweilig wird.

Sternenzauber: Mit welchem Buchcharakter könntest du die Welt retten?

Gabi: Eindeutig mit Chris Collins, aus der dystopischen Reihe ›Die Macht der Clans‹. Er ist der Anführer der Rebellen, kämpft gegen die Willkürliche Herrschaft der Clans und scheut sich nicht für das einzustehen, woran er glaubt. Er ist verlässlich, clever, risikobereit und mutig. Allerdings hat er das eine oder andere Trauma hinter sich, sodass es ihm schwer fällt emotionale Nähe zuzulassen. Aber ich will ihn ja nicht heiraten, sondern mit ihm die Welt retten 😊

Sternenzauber: Welcher Buchcharakter wäre dein größter Feind?

Gabi: Ohne jede Frage Owen Martin aus der McLain-Reihe. Ein manipulierender, eiskalter Dreckskerl, der Versuche an Kindern durchführt, sich den Respekt seines eigenen Sohnes durch harte Disziplinierungen sichert und sich dabei auch noch für den Wohltäter der Menschen hält.

Sicher, mein Clanlord Anthony Batisté aus ›Die Macht der Clans‹ handelt mit Menschen, Folter bezeichnet er als Hobby, Untergebene lässt er schon vor dem Frühstück töten. Aber der Mann tut das aus Berechnung und dass gibt er auch zu. Nicht wie Owen Martin, der behauptet sein Kalkül diene einem höheren Wohl.

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