
Rezension Hüter der fünf Leben

Buch: Hüter der fünf Leben
Autor: Nica Steven’s
ISBN: 978-3551316042


Hüter der fünf Leben ist ein Urban Fantasy Roman aus der Feder von Nica Steven’s. Hierbei handelt es sich um einen Einzelband was ja doch eher selten im Fantasybereich ist.
Ich habe das Buch vor Jahren beim Stöbern in der Buchhandlung entdeckt und versumpfte seit dem auf meinem Sub.
Auch diesmal ist es eine Geschichte die ich hätte schon viel eher lesen sollen.
Liam, ein junger Kerl auf der Suche nach seiner Herkunft, nachdem was er ist oder noch aus ihm werden wird. Er weiß nur eines, dass Mal auf seiner Brust zeichnet ihn als etwas besonderes aus und die Menschen werden sich vor ihm fürchten, daher wählt er freiwillig ein Leben in Isolation.
Vivien die ihn schon seit Kindheitstagen kennt freut sich auf das Wiedersehen mit ihm, doch stellt schnell fest dass er sich verändert hat und will herrausfinden was Liams Geheimnis ist, jedoch ist er nicht der einzige der ein Geheimnis verbirgt.
Liam ist ein toller Kerl und hat nie irgendwelche bösen Absichten, eher im Gegenteil er will alle Menschen die er liebt in Sicherheit wissen, auch wenn es bedeutet selbst darunter zu leiden. Für mich beweist dieses Verhalten große Stärke und Rücksichtnahme, denn er hat selbst große Angst vor sich selbst und noch mehr wozu er eigentlich in der Lage ist. Mir gefiel diese herzliche, sanfte Art an ihm.
Auch Vivien hat einen tollen Charakter, sie mag Liam und hat in schon von klein auf in ihr Herz geschlossen. Sie spürt seine Veränderung, aber auch das er ihre Hilfe brauchen wird und lässt nicht locker obwohl er sie anfangs immer wieder weg stößt, trotzdem gibt sie nicht auf und begibt sich seinetwegen in Gefahr.
Ich mochte die Charaktere, jedoch hätte man sie feiner ausarbeiten können und hätten somit mehr Tiefe erreicht die mir hier etwas fehlte. Für mich sind sie nicht gänzlich greifbar und eher einseitig dargestellt.
Es war toll zu beobachten wie Vivien und Liam aufeinander zu gingen, sich näher kamen und letztlich doch sein Geheimnis teilten.
Nicht nur dass, denn sie finden gemeinsam heraus was Liam ist und wozu er bald noch in der Lage sein könnte.
Wo die Autorin sich anfangs noch Zeit nahm der Geschichte ihren Lauf zu lassen, nahm es stetig an Schnelligkeit zu was am Ende leider dazu führte das die Ereignisse sich überschlug und gar keine Wirkung mehr hatten. Hier hätte ich mir mehr Zeit gewünscht alles zu entdecken, am Ende sind auch noch einige Fragen offen die noch nicht geklärt wurden.
Die Lösung wäre gewesen entweder die Geschichte zu verlängern oder einen zusätzlichen Band zu machen. Schade!
Ich hätte gerne mehr über die Hüter erfahren, ihre Fähigkeiten, wozu am Ende Liam in der Lage war und wie sie so Leben, aber auch wer ihre Feinde waren und wodurch sie sich genau unterscheiden.
Das meiste wurde nur leicht angeschnitten.
Die Geschichte hätte in meinen Augen riesen Potenzial gehabt, nicht dass sie mir nicht gefiel, aber man hätte durchaus mehr daraus machen können.
Der Schreibstil ist echt schön, frisch und angenehm.
Auch an Spannung fehlte es dem Buch nicht.
Die Idee aus eine jungen Liebe, einem Uralten Familiengeheimnis und der Magie der Hüter ist originell und hat voll meinen Geschmack getroffen, wenn auch die Umsetzung und Ausarbeitung nicht ganz gelungen ist.

